Im Stadtteil Bornstedt soll ein Geschichtspfad entstehen, der mit nicht-digitalen und digitalen Elementen lokale Geschichte lebendig werden lässt. Unter fachkundiger Anleitung können interessierte Bewohner:innen, vor allem aber Schulklassen des Viertels, die facettenreiche Stadtteilhistorie erschließen. Welche Elemente sich dafür eignen, wird während der Umsetzung erarbeitet. Denkbar wären z.B. die anfängliche Nutzung als Jagdgebiet und später die militärische Nutzung sowie die Bedeutung Bornstedts für die Garten- und Landschaftsgeschichte.
Die Lokalgeschichte soll zum Beispiel anhand von audiovisuellen Erlebnissen – etwa mit Virtual-Reality-Elementen – interaktiv erlebbar gemacht werden. Physische Anker im Stadtteil verbinden analoge Elemente (Infotexte) und digitale Komponenten (Virtual- oder Argumented-Reality-Elemente) miteinder.
Ziel der Umsetzung des Geschichtspfades ist ein Stadtteilprojekt, in dem Nachbarschaft zusammengebracht und so die Identifizierung mit dem Stadtteil gestärkt wird. Außerdem leistet das Projekt durch seine Methodik, d.h. durch den gemeinsamen Entstehungsprozess, in dessen Rahmen Erinnerungskultur erfolgen soll, einen wertvollen Beitrag zur Qualität sozialer Beziehungen innerhalb des Stadtteils. Das Stadtteilprojekt steht damit in der Tradition der Geschichtswerkstätten der 1970er und 1980er Jahre, die in dieser Zeit mehrheitlich in den westdeutschen Bundesländern durchgeführt wurden. Auch hier schlossen sich Anwohner:innen zusammen, teilweise gründeten sie Vereine, um die Geschichte ihres Stadtteils oder ihres Wohnortes aufzuarbeiten. Diese Vereine sind jedoch teilweise bis heute tätig. Im Fokus stand und steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit der regionalen Geschichte, weshalb die Arbeit in der Geschichtswerksatt auch einen politischen Bildungsauftrag erhält.
Der fertig gestaltete Geschichtspfad ist jedoch sowohl für Einheimische als auch Tourist:innen interessant.
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