Modellprojekt Smart City

Gezeigt werden hier die einzelnen Smart City Potsdam Maßnahmen und Teilprojekte in einem Bild gezeigt.
© LHP / Insa Bortfeldt / Fotomaterial MrCutout.de


Potsdam ist eines von derzeit 73 „Smart Cities“-Modellprojekten, die von der Bundesregierung gefördert werden. Das heißt: Die Landeshauptstadt möchte eine lebens- und liebenswerte Stadt gestalten und gleichzeitig den Sprung ins digitale Zeitalter meistern. Mithilfe von Bürger:innen, Stadtverordneten und Expert:innen hat Potsdam die Prinzipien der smarten Stadt diskutiert und eine gemeinsame Strategie formuliert: „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht“. Daraus haben sich sechs Maßnahmenfelder ergeben: urbane Netzwerke, digitale Teilhabe, Quartiersentwicklung, Klimaschutz und Klimaanpassung, integrierte Verkehrswende sowie Smart Region, also interkommunale Zusammenarbeit.

Potsdam muss aktuell einige Veränderungen meistern. Die Bevölkerungszahl wächst ebenso wie die Wirtschaft, was zu Flächenknappheit führt. Auch die sich ändernden Mobilitätsbedürfnisse und die Folgen des Klimawandels stellen die Stadt und ihre Bewohner:innen vor Herausforderungen. Gleichzeitig gehen mit der Digitalisierung weitreichende Neuerungen einher, die sowohl mit Chancen als auch mit Risiken verbunden sind. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, Konzepte und Lösungen zu entwickeln, die es Kommunen ermöglichen, flexibel auf bestehende und unvorhergesehene Aufgaben zu reagieren und die Chancen der digitalen Entwicklung zu nutzen. Dies erfordert eine strategische Auseinandersetzung mit dem Thema Smart City sowie die gezielte und rasche Umsetzung verschiedener Themen.

Um die laufenden Stadtentwicklungsprozesse zu beschleunigen und innovative Projekte zu testen, hatte sich die Landeshauptstadt mit der Strategie „Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht. Zusammen schaffen wir eine nachhaltige Stadt für morgen“ für das Förderprogramm „Modellprojekte Smart City“ des Bundes beworben und 2021 den Zuschlag erhalten. Die Förderung durch den Bund als „Smart-City-Modellkommune“ ermöglicht es Potsdam, neue Technologien einzusetzen sowie neue Methoden oder Instrumente zu erproben, um die Stadt noch lebenswerter zu gestalten.

In der ersten Projektphase hat die Landeshauptstadt zwischen 2022 und 2023 partizipativ die Smart-City-Strategie ausgearbeitet und erste Teilprojekte angestoßen. In der zweiten Phase von 2024 bis 2026 werden weitere Teilprojekte umgesetzt, etwa ein sogenanntes Klimadashboard und ein „Bürgernahes Baumkataster“.

Im Verlauf des gesamten Projekts wird den Potsdamer:innen ein hoher Stellenwert beigemessen. Insgesamt 22 Beteiligungsformate – von der Strategiewerkstatt bis zum Markt der Möglichkeiten – wurden bereits umgesetzt. Um möglichst viele Stimmen, Vorschläge und Ideen gleich zu Beginn des Projekts einzubeziehen, wurde 2022 eine Bürgerbefragung durchgeführt. Mehr als 6.600 zufällig ausgewählte Bürger:innen erhielten einen 5-seitigen Fragebogen, mit insgesamt 22 Fragen welche unterschiedliche Aspekte von einer „Smart City“ aufgriffen. Einstellungen zum Thema Digitalisierung, Erfahrungen mit der Verfügbarkeit von digitalen Geräten (z. B. Smartphone oder Computer), mit Zugang zum Internet sowie Einstellungen zu bereits vorhandenen Beteiligungsformaten in der Stadt wurden abgefragt. Die Auswertung ergab unter anderem, dass die Mehrheit gern in Potsdam lebt und die Stadtentwicklung mitgestalten möchte. Dies gilt auch für die Beteiligung am Smart-City-Prozess: Die Umfrageergebnisse zeigen, dass es den Befragten wichtig ist, eingebunden zu werden. Als zentrale Themen wurden lebenswerte Stadtviertel und eine CO2-neutrale, grüne Stadt genannt.

Smart-City-Strategie

Was zeichnet eine smarte Stadt der Zukunft aus? Wie lauten die Ziele und die notwendigen Maßnahmenfelder? Mit der Smart-City-Strategie gibt die Landeshauptstadt Potsdam Antworten auf diese Fragen. Die Strategie definiert Leitbilder und ein umfangreiches Maßnahmenpaket – der Grundstein auf dem Weg zur Smart City Potsdam. 

Die Smart-City-Strategie der Landeshauptstadt Potsdam ist dabei das Ergebnis eines intensiven Beteiligungsprozesses: Potsdamerinnen und Potsdamer konnten ihre Erwartungen einbringen – in einer repräsentativen Bürgerbefragung, in Strategiewerkstätten und durch Jugendbeteiligung und mehr.

Erarbeitet wurden sechs Maßnahmenfelder mit unterschiedlichen Teilprojekten.