Die Landeshauptstadt Potsdam leidet seit einigen Jahren unter extremer Hitze im Sommer als Folge des Klimawandels. Das Ende 2022 veröffentlichte Gutachten mit Daten zum Stadtklima zeigt eine Vielzahl von urbanen Hitzeinseln auf, also öffentliche Plätze ohne Verschattung. Diese befinden sich nicht nur in der Innenstadt, u.a. am Hauptbahnhof, dem Alten Markt und rund um das Holländische Viertel, sondern auch in Wohngebieten mit besonders hoher Bebauungs- und Siedlungsdichte, etwa in der Waldstadt sowie im Schlaatz.
Das Teilprojekt „Cooling Points“ trägt dazu bei, die Potsdamer:innen stärker vor extremer Hitze zu schützen. Die Menschen sollen Möglichkeiten erhalten, sich unterwegs abzukühlen und es soll mehr Schatten geben. Im Rahmen dieser Teilmaßnahme werden verschiedene Arten von sogenannten Cooling Points (Kühlpunkte) an unterschiedlichen Standorten getestet. Zu den möglichen kühlenden Elementen gehören Wasser (z.B. in Form von Trinkbrunnen oder Wasserspielen), Begrünung (z.B. Dach- und Fassadenbegrünung, innovative Park- und Waldkonzepte mit schnell wachsenden, robusten Pflanzen auf kleinem Raum) sowie Verschattung.
Eine Vorher-Nachher-Messung, mit Hilfe von Temperatursensoren, wird zur Evaluation der Teilmaßnahme genutzt. Das heißt es kann gemessen werden, um wie viel Grad Celsius sich das Mikroklima am jeweiligen Cooling-Point-Standort abgekühlt hat. Darüber hinaus unterstützen Temperatursensoren den ressourcenschonenden Wassereinsatz, d.h. die Wasserelemente werden erst ab einer bestimmten Außentemperatur aktiv.
Es handelt sich bei den Cooling Points ausschließlich um neu konzipierte Lösungen. Die Standorte sowie die gesammelten Temperaturdaten sollen auch in der Urbanen Datenplattform visualisiert werden und für die weitere Teilprojekte genutzt werden.
Kontakt AG Smart City: AG-Smart-City@rathaus.potsdam.de